Beim Deutschen Tanzpreis trifft sich die Tanzwelt in Essen. Bei der Tanz-Gala am 12. Oktober werden im Aalto-Theater herausragende Persönlichkeiten des Tanzes in Deutschland ausgezeichnet. Erstmalig verbindet sich mit dem Tanzpreis eine kleine Tanz-Filmreihe – mit Tanzfilmen und Porträts der Preisträgerin und Geehrten.
19. September
Donnerstag, 19. September 2024, 20:00
Lecture Performance mit Film-Beispielen: „Hautsache Bewegung“ (Dieter Heitkamp, 30 Min.)
Dieter Heitkamp ist eine zentrale Figur der deutschen Tanzszene. Er ist Tänzer, Choreograf, Tanzpädagoge und bildender Künstler. Von 2001 bis 2023 war er Professor für Zeitgenössischen Tanz und Leiter der Tanzabteilung der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK).
Bekannt für seine innovative Arbeit in der Kontaktimprovisation, hat er diese Technik in die Bundesrepublik Deutschland gebracht und somit maßgeblich die Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes beeinflusst. Seine Arbeit zeichnet sich durch eine tiefe Auseinandersetzung mit Bewegung, Körperlichkeit und zwischenmenschlicher Interaktion aus. Über viele Jahrzehnte hinweg hat der Tänzer, Choreograf und Lehrer die Tanzlandschaft geprägt und zahlreiche Tänzer und Künstler inspiriert.
Sasha Waltz – Ein Porträt (2014, Brigitte Kramer, 72 Min., engl. OmU)
Sasha Waltz ist eine der bekanntesten und spannendsten Choreographinnen in Europa. Sie überrascht ihr Publikum immer wieder mit außergewöhnlichen Inszenierungen, die oftmals neue Ästhetiken in aufregenden Räumen verbinden. Waltz interessiert dabei nicht nur die Zusammenarbeit mit den Tänzer*innen, sondern der Dialog mit allen künstlerischen Formen. Die Regisseurin Brigitte Kramer wirft in ihrem Dokumentarfilm „Sasha Waltz – Ein Porträt“ einen Blick hinter die Kulissen und zeichnet anhand umfangreicher Ausschnitte die wichtigsten Meilensteine in Waltz’ internationaler Karriere von 2005 bis 2014 nach.
25. September
Mittwoch, 25. September 2024, 20:00
Allee der Kosmonauten (1998, 58 Minuten)
„Allee der Kosmonauten“ ist eine Familiengeschichte. Im Zentrum des Geschehens steht das Wohnzimmersofa einer Hochhauswohnung im Berliner Stadtteil Marzahn. Auf engstem Raum stauen sich die Gefühle und Bewegungen von drei Generationen einer Familie gefährlich auf. Das Fehlen von Zärtlichkeit führt zu unbequemer Komik. „Allee der Kosmonauten“ gehört zu einer Reihe von frühen Projekten von Sasha Waltz, die alltägliche Welten als Räume für tänzerische Interpretationen erkunden. Entstanden an der Schwelle zu einer neuen Epoche, erzählt das Stück von einer Zeit des Zusammenlebens ohne Auswege.
Körper (2000, Brigitte Kramer, Jörg Jeshel, 59 Min.)
1999 begann Sasha Waltz die Arbeit an einem 3-teiligen choreographischen Zyklus über den menschlichen Körper, den sie 2002 fertigstellen konnte, mit den Werken „Körper“, „S“ und „noBody“. Ihre Choreografie „Körper“ schrieb Tanzgeschichte und ist bis heute das meistgespielte Stück aus dem Repertoire von Sasha Waltz & Guests. Es untersucht die Anatomie und Physis des Menschen und setzt die Körper der Tänzer*innen in Beziehung zu Architektur, Wissenschaft und Geschichte.
Ort: Kino Eulenspiegel (Steeler Str. 208, 45138 Essen)
Weitere Informationen und Karten gibt es unter:
https://filmspiegel-essen.de/kinos/eulenspiegel/